Die geschichte des Buddhismus kurz erklärt
Die Anfänge der buddhistischen Lehre in Indien
Die Geschichte des Buddhismus beginnt vor rund 2500 Jahren und führt uns nach Asien. Unser gesamtes Wissen über den Buddhismus speist sich sowohl aus buddhistischen Überlieferungen, als auch aus lokalen Geschichtsschreibungen, Reiseberichten und archäologischen Forschungen.
Als Begründer der buddhistischen Lehre gilt Siddhartha Gautama. Er lebte und lehrte vermutlich um 500 vor Christus in Nordindien an der Grenze zum heutigen Nepal. Besser bekannt ist er unter seinem Ehrentitel: «Buddha», «der Erwachte».
Der Legende nach wurde er in Lumbini als Sohn eines lokalen Fürsten geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in der Hauptstadt Kapilavastu. Mit Mitte 30 verliess er den Palast seines Vaters, um die Ursache des menschlichen Leidens zu ergründen. Nach langer Suche erlangte er schliesslich unter einem Baum in Bodhgaya die höchste Erkenntnis. Seine erste Predigt hielt der Buddha in Sarnath. Von dort wanderte er im Land umher und gab sein Wissen weiter. Mit rund 80 Jahren starb der Buddha in Kushinagara. Diese zentralen Orte seiner Lebensgeschichte wurden später zu wichtigen Pilgerstätten.
Die Lehre des Buddhas wurde nach seinem Tod von seinen Schülern weiterverbreitet und fand bald viele Anhänger.
Grundlage für die Lehre des Buddhismus wurden die
vier edlen Wahrheiten. Damit zog er durch das Land und erzählte den Menschen von seinem Wissen. Viele Menschen folgten ihm daraufhin und nannten ihn Buddha, den "Erleuchteten".
Ein Buddha ist ein "Erleuchteter" oder "Erwachter".
Der Buddhismus lehrt, dass alle Lebewesen der Hilfe bedürfen.
Im Buddhismus gibt es keinen Gott und jeder Mensch ist in der Lage, sich selbst zu erlösen. Gemeinsam hat der Buddhismus mit dem Hinduismus jedoch den Glauben an das Karma, also dass jede Tat Einfluss hat auf die Gestalt der Wiedergeburt.
Die vier edlen Wahrheiten stehen im Mittelpunkt der buddhistischen Lehre.
Sie heißen:
- Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
- Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
- Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
- Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.
Der Achtfache Pfad soll den Menschen dabei helfen, sich von der Gier nach Dingen zu befreien. Wenn ein Mensch das nicht schafft, wird er nach seinem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren. Denn die Buddhisten glauben, dass die Seele nicht zur Ruhe kommen kann, wenn ein Lebewesen noch unerfüllte Wünsche hat.
Nur wer keine Wünsche mehr hat, kann erleuchtet werden. Und erst dann können die Menschen das Nirvana erreichen. Buddha beschrieb das Nirvana als "das höchste Glück". Alle Wünsche und Begierden sind erloschen und alles, was in der Vorstellung der Menschen wichtig scheint, lässt man hinter sich. Es ist ein Zustand innerer Ruhe, frei von Wünschen, Gedanken und Gefühlen.